Von den etwa 3.000 GdW-Mitgliedsunternehmen sind die meisten Bestandshalter, nur knapp 350 Gesellschaften haben im vergangenen Jahr gebaut. Von ihnen nahmen 224 an der Verbandsumfrage teil. Dafür gaben sie u.a. die Kaltmieten pro Quadratmeter an und ordneten sie orientiert am Mietspiegel der jeweiligen Märkte den Kategorien unteres, mittleres und oberes Preissegment zu.
Demnach wurden 43% der insgesamt knapp 11.000 Wohneinheiten in der Kaltmieten-Spanne 5,20 Euro/qm bis 12 Euro/qm (Durchschnitt 8,01 Euro/qm) und damit im oberen Segment des jeweiligen Marktes hochgezogen. 40% entstanden im mittleren Preissegment für Mieten zwischen 4,65 Euro/qm und 11 Euro/qm (Durchschnitt 7,03 Euro/qm) und 17% im unteren Preisbereich für 3,69 Euro/qm bis 9 Euro/qm (Durchschnitt 5,74 Euro/qm).
Unterscheidet man zwischen neuen und alten Bundesländern, ergibt sich Folgendes: Von den knapp 9.790 im Westen der Republik gebauten Einheiten sind 41% im oberen Preissegment (5,20 Euro/qm bis 12 Euro/qm; Durchschnitt 8,22 Euro/qm) errichtet worden. 1.200 Einheiten haben die GdW-Mitglieder im Osten errichtet, davon 68% im oberen Mietpreisbereich (5,50 Euro/qm bis 8 Euro/qm; Durchschnitt 6,92 Euro/qm). Den hohen Anteil vergleichsweise teurer Einheiten in den neuen Bundesländern sieht Ingo Koepp, Leiter des GdW-Referats Statistik und Research, darin begründet, dass vor allem in den größeren Städten mit höherem Mietniveau gebaut wird - und hier aufgrund der vergleichsweise höheren Grundstückspreise und der vergleichsweise hohen Leerstände im unteren Preissegment dann eben im oberen Mietpreisbereich.
GdW fordert Fördermittel
GdW-Präsident Axel Gedaschko fordert mit Blick auf dieses Ergebnis von der Bundesregierung höhere Fördermittel. Um gerade in Wachstumsräumen mit geringer Neubautätigkeit sozial schwächeren Mietern Wohnraum zur Verfügung stellen zu können, müsste der Bund für die Wohnraumförderung auch über das Jahr 2013 hinaus Mittel in Höhe von 518 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung stellen. Obendrein deute die Tatsache, dass nur ein Drittel der 11.000 Einheiten mit KfW-Fördermitteln über die Vorgaben der Energieeinsparverordnung 2009 hinaus gebaut wurden, darauf hin, dass eine Überschreitung der gesetzlichen Anforderungen trotz Förderung nicht mehr wirtschaftlich sei, so Gedaschko.