Hemau
Wappen | |
. | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz |
Landkreis: | Regensburg |
Höhe: | 514 m ü. NN |
Fläche: | 122,46 km² |
Einwohner: | 8.524 (31. Dez. 2010) |
Bevölkerungsdichte: | 70 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 93155 |
Vorwahl: | 09491 |
Kfz-Kennzeichen: | R |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 75 148 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Propsteigaßl 2, 93155 Hemau |
Webpräsenz: |
Geographische Lage
Hemau (früher Hembaur 9. Jh., Hembur 13. Jh.) liegt auf dem bewaldeten Bergrücken Tangrintel zwischen der Altmühl und der Schwarzen Laber an der seit dem 12. Jahrhundert bestehenden Handelsstraße Frankfurt am Main - Würzburg - Nürnberg - Regensburg - Passau, der heutigen Bundesstraße 8. Mit einer Fläche von 122,46 km² ist Hemau die flächenmäßig größte Gemeinde im Landkreis Regensburg. Im Jahr 2005 feierte Hemau das 700-jährige Stadtjubiläum mit vielen Veranstaltungen.
Stadtgliederung
Die Stadt hat dreizehn Ortsteile:
Geschichte
Die Pfarrei Hemau war von 1125 bis 1803 eine Propstei des Klosters Prüfening. 1305 wird Hemau erstmals als Stadt (oppidum) erwähnt. Im Zuge der Gemeindegebietsreform (1972/1978) wurden die o. g. ehemals selbständigen Gemeinden in die Stadt Hemau eingemeindet.
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat hat 20 Mitglieder.
Wappen
Wappenbeschreibung
In Blau der golden gerüstete heilige Georg mit goldenem Topfhelm auf einem mit goldener Decke (Pferdemantel) geschützten weißen Rosse mit der Fahnenlanze (silbernes Tuch mit rotem Kreuze) und dem silbernen, mit rotem Kreuz gezierten Armschild rechtshin sprengend.
Wappengeschichte
Der heilige Georg im Wappen weist zurück in die früheste Zeit der Stadtgeschichte: Die Pfarrei Hemau war von der Kirchenweihe durch Bischof Otto von Bamberg im Jahr 1125 bis 1803 eine Propstei des Klosters Prüfening. Der heilige Georg ist sowohl Patron des Klosters Prüfening als auch des Hochstifts Bamberg. 1305 wird Hemau erstmals als Stadt (oppidum) genannt. Der älteste überlieferte Abdruck des Stadtsiegels von 1324 zeigt dieses Bild ebenso wie zwei Typare aus dem 16. Jahrhundert. Aus dem späten 14. Jahrhundert ist ein Wappenbild mit dem heiligen Georg auf schreitendem Ross überliefert. Im 19. Jahrhundert wurde dem Wappen ein grüner Boden hinzugefügt und die Farbgebung verschieden angegeben. Die heutige Tingierung ist seit 1609 belegt. Die Gemeinde Hohenschambach führte von 1974 bis zur Eingliederung in die Stadt Hemau 1978 eine eigenes Wappen.
Wappendaten
Wappenführung seit dem 14. Jahrhundert
Rechtsgrundlage: Wappenbild ist aus dem Siegelbild abgeleitet; Siegelführung seit 14. Jahrhundert belegt.
Fahne
Rot-Weiß (seit 1954)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirchen
Museen
Regelmäßige Veranstaltungen
Wirtschaft und Infrastruktur
Schild neben der Bundesstraße 8, von südöstlich kommend.
Seit dem Dezember 2002 wird Hemau auch als „Solarstadt" bezeichnet. Auf dem ehemaligen Munitionslager des Militärs wurde ein privat finanzierter Solarpark errichtet. Die Anlage hat eine Spitzenleistung von rund 4 Megawatt und war zur damaligen Zeit die leistungsfähigste der Welt. Sie besteht aus 32000 Solarmodulen, die insgesamt 1150 Haushalte mit Solarenergie versorgen. Somit trägt die Anlage dazu bei, pro Jahr 3550 Tonnen CO2-Ausstoß einzusparen. Die Finanzierung des Projektes wurde über einen geschlossenen Fond abgewickelt, an der sich jeder in der Region beteiligen konnte.
Ehemaliger Bundeswehrstandort
Hemau war lange Zeit (von 1. April 1966 bis 29. Juni 2003) Bundeswehrstandort. In der Endphase der General-von-Steuben-Kaserne waren dort folgende Heeresteile stationiert:
Dazu gab es die „Grundnetz- Schalt- und Vermittlungsstelle der Bundeswehr 64 (GSVBw 64)", eine in den 1960er Jahren errichtete geheime Bunkeranlage imposanter Ausdehnung (Baukosten etwa 15 Mio. Mark, 3 Meter dicke Betonwände, ca. 10 m unter der Erde) im Ortsteil Rieb, die Teil eines Kommunikationsnetzes war. Dieses war darauf ausgelegt, auch im Verlauf eines Atomkriegs betriebsfähig zu bleiben. Die Anlage wurde 1996 außer Betrieb genommen. Seit 2006 finden dort Kunstausstellungen statt.
Daneben gab es ein stark abgesichertes Munitionsdepot mit Sicherungszug der US-Streitkräfte (36th USAFAD), in dem atomare Waffen (insbesondere Artillerie-Sprengköpfe, vorgesehen für die deutschen Artillerieeinheiten in Regensburg) gelagert wurden.
Quelle: Wikipedia.de
Dieser Artikel steht unter der CC-BY-SA-Lizenz